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Null Punkte zum Auftakt

Trotz Überzahl verliert der 1. FC Bruchsal 0:2 gegen den SV Linx

Bruchsal. Kapitän André Walica griff nach dem verpatzten Oberliga-Auftakt des 1. FC Bruchsal erst einmal in die Phrasenkiste. „Wenn man null Tore schießt, kann man keine drei Punkte holen“, stellte er im Anschluss an das 0:2 (0:2) gegen den SV Linx lakonisch fest. „Das war so ein Spiel, wo wir noch eine halbe Stunde hätten weiterspielen können und trotzdem kein Tor mehr gemacht hätten“, schickte er dann noch ein wenig ratlos hinterher. Denn eigentlich sei der 1. FC ja gut in der Partie drin gewesen. Zumindest in den ersten 30 Minuten. „Der letzte Punch, der letzte Pass, das hat heute aber gefehlt“, sagte er.

In der Tat hatten die Elf von Trainer Mirko Schneider auch ohne die noch kurzfristig ausgefallenen Max Kias (Magen-Darm-Probleme) und Lukas Durst (Hand-OP) von Beginn an unterstrichen, dass sie gewillt waren, den Oberliga-Auftakt vor 135 Zuschauern ähnlich erfolgreich wie in der Vorsaison zu gestalten.

In der neunten Minute übernahm Neuzugang Komlan Agbégniadan als erster die Initiative. Sein Seitfallzieher im Strafraum verfehlte das lange Toreck nur um Haaresbreite. Direkt im Anschluss verpassten es Salvatore Muto (10.) und Marcel Gessel (12.), den FCB in Führung zu bringen. Deutlich effizienter arbeiteten da die Gäste aus dem Ortenaukreis. Deren drei Chancen, die Bruchsals Co-Trainer Timo Böhmer in sein Notizbuch notierte hatte, führten in zwei Fällen zum Torerfolg: Lukas Martin enteilte in der 22. Minute auf dem rechten Flügel seinem Verfolger Tobias Schongar, die folgende Flanke fand Routinier Adrian Vollmer, der per Kopf umgehend den Führungstreffer markierte. Einen erneuten Anlauf Martins stoppte Bruchsals Defensive mit einem Foulspiel im Strafraum, den fälligen Elfmeter (44.) verwandelte Vollmer ebenfalls sicher zum 2:0.

Zwölf Minuten nach der Pause zückte Schiedsrichter Joshua Zanke (Ötisheim) dann nach einem Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte gegen den Linxer Verteidiger Tarik Aras. Beim ebenfalls fälligen Strafstoß scheiterte Mohamed Amelhaf jedoch an Gästekeeper Daniel Küstle. Auch ihre Überzahl konnten die Bruchsaler in der Folge nicht nutzen. Zu umständlich, zu langsam und zu ungenau rollte fortan der Ball in den eigenen Reihen.

Zudem fehlte es im Mittelfeld an jemand, der die Ärmel hochkrempelte und die Fäden in die Hand nahm. „Wir hätten so ein dreckiges Tor gebraucht. Der Elfmeter hätte der Einstieg sein können. Dann machst du den nicht und dann geht dir mental irgendwann der Rollladen runter“, fasste Schneider die Situation zusammen.

Bruchsals Coach zog alle Register, stellte auf 3-4-3 um und warf mit Roman Hajeck, Francis Bediako und Albin Sahiti alle noch verfügbaren Offensivkräfte ins Geschehen. Es half nichts. So verfehlte auch die letzte Chance der Bruchsaler durch Sahiti (93.) das Zielobjekt noch einmal deutlich. „Die drei Punkte von heute holen wir nicht mehr. Aber es sind noch so viele Spiele, da sollte es hoffentlich nicht an diesem einen Spiel scheitern“, fand Kapitän Walica am Ende dennoch tröstende Worte für seine Mitspieler und sich selbst.

1. FC Bruchsal: Merz, Berecko (68. Bediako), Gessel, Muto (60. Hajeck), Redekop, Amelhaf (77. Sahiti), Schieck, Walica (90. Pagna), Agbégniadan, Schongar.

Tore: 0:1 Vollmer (22.), 0:2 Vollmer (44., Foulelfmeter), Rote Karte: Aras (SV Linx, 57., Handspiel), Schiedsrichter: Zanke (Ötisheim), Zuschauer 135.

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