Die Faktenlage vor dem Top-Spiel 1.FC Bruchsal vs. Karlsruher SC II
Am Samstag bestreiten wir bereits unser letztes Heimspiel des Jahres 2024. Ein Rückblick auf die vergangenen 12 Monate zeigt die außergewöhnliche Entwicklung der Mannschaft. In der vergangenen Runde musste man sich mit Tabellenplatzierungen unterhalb der Mitte zufrieden geben und beendete dann schlussendlich auf einem enttäuschendem zehnten Platz.
Die logische Schlussfolge waren insgesamt vierzehn Neuzugänge aus der Oberliga sowie Verbandsliga. Eine Runde wie davor galt es zu vermeiden. Auch Kapitän Tobias Schongar stellte fest, dass man in der Vorbereitung schon gemerkt hat, dass es dieses Jahr deutlich besser laufen kann als letzte Saison.
„Man hat in der Vorbereitung schon gemerkt, dass es dieses Jahr deutlich besser laufen kann als letzte Saison“ - Tobias Schongar
Dieser Rückenwind kam der Mannschaft um Benjamin Britsch und André Walica nicht nur im Pokal zu gute, indem man den Oberligisten Nöttingen in einem spektakulären Heimkampf aus dem badischen Landespokal schoss.
Abseits vom Pokal machte das Team in der Verbandsliga seine Hausaufgaben kein bisschen weniger zufriedenstellend. Aktuell stehen 11 Siege einer Niederlage und einem Unentschieden gegenüber. Mit 34 Zählern hat man sich die Tabellenspitze hart erarbeitet.
Endlich wieder Heimspiel in Bruchsal! Nach zwei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen in Walldorf wie in Heidelberg-Kirchheim freut sich die Mannschaft nun wieder auf Fußball in eigener Kulisse, schließlich war die Torauslese auf heimischem Boden bislang ertragreicher als auf fremdem Rasen.
Das es dabei gleich auch zum letzten Heimspiel des Jahres kommt ist ein schöner Nebeneffekt. Das Hauptaugenmerk liegt aber definitiv auf unserem nächsten Gegner, denn es ist kein geringerer als der zweitplatzierte Karlsruher SC.
Wir haben die Zahlen und Fakten zum Spiel gesammelt und zusammengestellt:
Eine von Niederlagen geprägte Vergangenheit
Bei vergangenen Spielen zwischen Bruchsal und Karlsruhe war zum Feiern niemandem zumute - Bild: Simone Kochanek
Schlimmer geht es kaum: In der Oberliga Saison 2014/15 treffen unsere Bruchsaler zwei Mal auf den Karlsruher Sportclub. Zweimal servierte die Reserve aus dem Wildpark den 1.FC Bruchsal ab. Die Torbilanz mit 7:0 spricht Bände, doch mit Blick auf die Aufstellung fallen zwei uns sehr bekannte Namen auf: André Walica wie auch Daniel Schiek standen in der Startelf des KSC's und hatten reichlich Verantwortung für das saubere Tor der Karlsruher.
An Walica (vorne in Weiß) und Schiek (nicht im Bild) war kein Durchkommen möglich, auch nicht für den Bruchsaler Torjäger Dennis Schwager. | Michael Ripberger via Fupa
Die neue Reserve des Karlsruher SC
Der KSC meldete 2018 seine zweite Mannschaft ab, 2019 haben Fans diese wieder ins Leben gerufen, selbstverständlich in der C-Klasse. Die Saison 2023/24 schloss man in der A-Klasse Karlsruhe ab.
2024 erlangte der KSC auf kurzem Dienstweg dann unter dem Namen U23 aus dem Stegreif die Verbandsliga-Lizenz, die Hobbykicker des KSC formieren inzwischen unter der dritten Mannschaft und dass in Karlsruhe niemand die Verbandsliga gerne länger als notwendig sein Zuhause nennen möchte, ist wahrlich kein Geheimnis.
Der aktuelle Kader der U23 des Karlsruher SC (zur Namensnennung)
Der Gegner im Detail
Die Mannschaft von Cheftrainer Dietmar Blicker ist ein bunter Mix aus ehemaligen Oberliga Spielern wie Marlon Dinger, der auch bereits als Leihe das Bruchsaler Trikot getragen hat und Spielern, die im Profi Kader noch keine Chance haben und anstatt die Profibank 90 Minuten warmzuhalten, in der Verbandsliga Punkte holen.
Aki Koch, Torwart Nummer drei in der zweiten Bundesliga stand bislang immer im Tor und ist auch deshalb am Samstag aller Voraussicht in Bruchsal zu finden. Er hat die beste Gegentor-Statistik der Liga mit gerade einmal sieben versenkten Treffern zu verantworten.
Letzte Woche haben Benedikt Bauer (9 Spiele), Noah Rupp (9 Spiele), Ali Eren Ersungur (5 Spiele) und Lilian Niclas Egloff (1 Spiel) in der U23 ausgeholfen, wer davon auch diesen Samstag zu erwarten ist, bleibt abzuwarten.
Der KSC kam gut in die Saison und steht mit 28 Punkten auf Platz zwei der Tabelle. Insgesamt stehen neun Siege, drei Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber.
Torjäger Dominik Salz freut sich auf das Spiel: „Für solche Spiele spielt man Fußball.“ lässt er sich im Vorbericht der KSC Akademie zitieren.
In den letzten fünf Spielen verlor die Mannschaft von Dietmar Blicker am 09. Spieltag gegen Heddesheim (0:1) wie auch letzte Woche gegen Walldorf (0:2), beide Male auf eigenem Rasen. Die restlichen drei Spiele gegen Spielberg, Mannheim und Mühlhausen gewann man ohne große Anstrengungen.
Der Blick auf die durchschnittlich geschossenen Tore, mit 2,6 und 2,2 Toren pro Spiel in dieser Verbandsliga Runde, lässt eine kleine Torshow vermuten.
Nicht selten landet der letzte Ball im Bruchsaler Angriffspiel bei Jonas Malsam oder Salvatore Muto. Beide sind in den Top-10 der Verbandsliga Torjäger Liste zu finden.
Malsam knüpft mit seinen 29 Jahren nahtlos an sein letztes Verbandsliga Jahr 2021/22 an und steht mit 11 Toren zum 13. Spieltag Torgleich wie Arnold Luck vom VfB Eppingen an der Spitze der Verbandsliga.
Giacomo Wiczynski war an mehr Toren beteiligt (7 Assists) wie die beiden besten des KSCs Rupp und Recktenwald zusammen nicht.
Zusammengefasst hat Bruchsal noch eine historische Rechnung mit der Reserve aus dem Wildpark zu begleichen und die Chancen stehen wahrlich nicht schlecht, um diesen Plan auch souverän in die Tat umzusetzen. Wir können ein emotionales und abenteuerliches Duell erwarten, schließlich möchten die Karlsruher den Abstand von derzeit 6 Punkten möglichst stark verkleinern aber durch einen Sieg der Barockstädter wäre die Herbstmeisterschaft als auch Wintermeisterschaft so gut wie im Sack.
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