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Eine zweite Hälfte zum Vergessen

Zwei Strafstöße verhageln dem 1. FC Bruchsal den möglichen zweiten Heimsieg

"Ich glaube, das 2:1 war heute der Knackpunkt." Mirko Schneider Trainer 1. FC Bruchsal


Bruchsal. Am Ende musste sich der 1. FC Bruchsal im Oberligaduell gegen den Freiburger FC mit einem 2:2 (2:0) begnügen. Wieder hatte die Mannschaft von Trainer Mirko Schneider die erste Spielhälfte für sich verbuchen können. Wie schon in Pforzheim am vergangenen Freitag schenkte sie einen möglichen Sieg in der zweiten Hälfte an den Gegner. Dabei hatte Bruchsals Coach vor dem Anpfiff noch in die psychologische Trickkiste gegriffen und jedem Spieler schriftlich eine persönliche Botschaft mit auf den Weg gegeben.

Der Inhalt von Schneiders Botschaften war offenbar angekommen. Seine Mannschaft jedenfalls versuchte von Beginn an, das Spiel zu bestimmen. Die erste Chance für die Bruchsaler hatte Albin Sahiti, der von einem Fehler in der Freiburger Abwehr profitierte, aber am Ende seines Freilaufs in Freiburgs Torhüter David Bergmann seinen Meister fand. Sechs Minuten später war Stürmer André Redekop (19.) zur Stelle, der fünf Tage nach seiner Hochzeit auch endlich den ersehnten ersten Saisontreffer nach Hause brachte.

Über einen Eckball in der 25. Minute kam auch der Freiburger FC durch Frederick Polzer zu seiner ersten Chance. Komlan Agbegniadan und Redekop (33.) scheiterten danach binnen weniger Sekunden erneut an Gäste-Keeper Bergmann. In der 38. Minute setzte Sefa Bulut die Kugel aus 22 Metern an den Pfosten. Agbegniadans Treffer zum 2:0 war es dann, der die Bruchsaler noch zuversichtlicher in die Pause schickte (45.+1). Auch nach dem Wechsel wollte Schneiders Elf an die Leistungen der ersten 45 Minuten anknüpfen. Der agile Agbegniadan (52.) köpfte knapp über die Latte. Im Gegenzug stoppte jedoch Verteidiger Tobias Schongar regelwidrig den Lauf von Freiburgs Marco Anlicker in den Strafraum, Hassan Mourad (53.) nahm das Strafstoß-Geschenk zum Freiburger Anschlusstreffer dankend an.

„Ich glaube, das 2:1 war heute der Knackpunkt. Ich hatte das Gefühl, die Köpfe gehen runter und auch der Glaube war nicht mehr so da“, beschrieb FCB-Coach Schneider später, was auch die meisten der 235 Zuschauer im Städtischen Stadion registrierten. Dennoch hatte der FC noch Gelegenheiten durch Sahiti (59.) und Agbegniadan (74.), den Neuzugang Benjamin Sailer (vom 1. CfR Pforzheim) bei seiner Premiere gut ins Spiel gebracht hatte.

Die Entscheidung fiel drei Minuten vor dem Ende: Sefa Bulut ging im Strafraum seinen Gegenspieler zu ungestüm an, der Pfiff des gut leitenden Schiedsrichters Marcel Lalka folgte sofort und zu Recht. Schneiders verzweifelter „Warum?“-Ruf dürfte auch den Torschützen selbst erreicht haben, obwohl dieser kurz nach der Tat unter seinem Trikot verschwunden war. Bruchsals Keeper Yannick Merz ahnte zwar die Ecke, doch Lukas Bohros (88.) Schuss war zu platziert.

„Das ist sehr bitter. Wenn wir den Elfmeter nicht verschuldet hätten, hatte ich das Gefühl, wir könnten es über die Zeit bringen“ , sagte Schneider, der aber umgehend wieder nach vorne blickte: „Es hilft nichts, wir müssen das Positive mitnehmen. Auch wenn es schwer fällt“, fügte er hinzu.

1. FC Bruchsal: Merz, Kias (83. Schiek), Berecko, Gessel, Muto, Redekop (89.Stjepanovic), Amelhaf (72. Durst), Bulut, Agbegniadan, Schongar, Sahiti (67. Sailer).

Schiedsrichter: Lalka (Böblingen), Tore: 1:0 Redekop (19.), 2:0 Agbegniadan (45.+1), 2:1 Mourad (53./Foulelfmeter), 2:2 Bohro (88./Foulelfmeter).

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