top of page

Ende 1. Weltkrieg bis Ende           2. Weltkrieg

1919
Die Frankonia war es die unter dem 1. Vorsitzenden Wilhelm Riesterer den Spielbetrieb als erster wiederaufnahmen. Nun allerdings wieder auf dem Viehmarktplatz.

Die Freie Turnerschaft traf sich erstmals wieder regelmäßig in der Brauerei Greulich.

Die Vereinigung war damit beschäftigt den beschlagnahmten Sportplatz neu herzurichten. Den gefallenen Mitgliedern wurde am Sportplatz ein Gedenkstein errichtet. Dieser Gedenkstein befindet sich heute noch auf unserem Sportgelände neben dem Clubhaus.

1920
Im Juni 1920 wurde der Sportplatz wieder für den Spielbetrieb eröffnet. Zur Eröffnung wurde die Liga-Mannschaft von FC Olympia 98 Darmstadt (heute SV Darmstadt 98) mit 2:0 besiegt.

Josef Glöckle wurde erster Vorsitzender der Frankonia

Aus der „Freien Turnerschaft“ wurde der „Arbeiter-Turn- und Sportverein“, der innerhalb des Vereins eine Fußballabteilung gründete. Der erste Sportplatz war auf dem Bauhof zwischen heutigem Bahnhofsvorplatz und Post. Die Vereinsfarben waren rot-weiß.

1921
Am 22. Mai beginn die Vereinigung, mit dem ersten Sportfest in Bruchsal nach dem Krieg, ihr 15jähriges Bestehen. Der ATSV erhielt einen neuen Sportplatz an der Büchenauer Str.

1922
1921/22 wurde die Vereinigung Abteilungsmeister und besiegte im Finale um die Meisterschaft der
A-Klasse im Gau Mittelbaden den FC Südstern Karlsruhe mit 6:0 und 5:1. Die Frankonia baute unter Ihrem Vorsitzenden Josef Siegele zusammen mit dem Bauoberinspektor Wilhelm Lingg ein Sporthaus im mittleren Schloßgarten. Die Vereinigung führte zum ersten Male einen Rosenmontagsball durch. Die Fußballabteilung des ATSV nahm an den Meisterschaftsspielen des von dem DFB unabhängigen Arbeiter-Sport und Turnerbundes teil.

1923
Der große mittelbadische Gau wurde geteilt und zwar in den Gau Karlsruhe und den Gau Kraichgau. In letzterem konnte die Vereinigung erneut die Gaumeisterschaft erringen. In den Aufstiegsspielen unterlag man dem Spvgg Freiburg.

Erstmalig führte die Frankonia ein zur Tradition werden sollendes Sommernachtsfest durch.

1924
Im neugebildeten Enz-Neckar-Kreis belegte die Vereinigung nach langer Tabellenführung hinter Germania Brötzingen, 1.FC Birkenfeld, Union Böckingen und VfR Pforzheim nur den 5. Platz.

Die 1. Jugendmannschaft errang die erstmals herausgespielte Meisterschaft des Kraichgaues.

1925
1925 stand die Vereinigung vor dem Sprung in die Bezirksliga Württemberg/Baden der damalig höchsten Spielklasse. Nach Abschluß der Runde stand die Fußballvereinigung punktgleich an 1. Stelle. Da das Torverhältnis zu der damaligen Zeit noch nicht zählte waren 2 Entscheidungsspiele notwendig. Der VfR Pforzheim wurde auf eigenem Platz mit 2:0 geschlagen. Das Spiel gegen den 1.FC Birkenfeld wurde auf dem Pforzheimer FC Platz mit 1:2 verloren. Der VfR Pforzheim trat daraufhin im dritten Spiel gegen Birkenfeld nicht mehr an und Birkenfeld wurde somit kampflos Meister. Der Bruchsaler Protest wurde abgewiesen. Die erfolgreichste Mannschaft der Vereinigung lautete: Otto Kohl, Franz Kohl, Gromer, Willi Kohl, Eberle, Bauer, Huth, Quasten, Lange, Schulz und Franz Schmitt. Trainer war Eugen Link aus Karlsruhe.

Eine Riege des ATSV nahm an der 1. Arbeiterolympiade in Frankfurt teil.

1926
Die Vereinigung überwandt diese Ungerechtigkeit aus dem Vorjahr nicht und belegte im Folgejahr nur einen Mittelplatz. Allerdings konnte man im Regionalpokal zwei schöne Erfolge gegen Bezirksligisten erzielen.

Phönix Karlsruhe wurde mit 2:1 besiegt und der Bezirksmeister VfR Mannheim mit dem Nationalspieler Sepp Herberger sogar mit 5:1. Endstation war dann der FV Offenburg.

1927
Trotz eines 6:1 Sieges über den VfR Pforzheim erreichte die Vereinigung wiederum nur einen Mittelplatz.

Der ATSV erhielt einen neuen Sportplatz, der große Reitplatz an der Kaserne. Hier errichtete man ein geräumiges Sporthaus, in dem man turnen konnte und auch die Sportgeräte Platz fanden.

fvgg1927.jpg

1928
Durch eine Abänderung der Klasseneinteilung konnte die Vereinigung dem Abstieg entgehen.

1929
Nach 7jähriger Kreisligazugehörigkeit stieg die Vereinigung in die Kraichgau A-Klasse ab. Die erfolgreiche Mannschaft fiel auseinander.

Der ATSV belegte beim 2. Arbeiter-Turn und Sportfest in Nürnberg unter 140 Riegen den 10.Platz.

1930
Bei der Frankonia konnte von 1922 bis 1930 oftmals mit Glück die A-Klasse erhalten werden. Nun kam neben den sportlichen Schwierigkeiten noch finanzielle hinzu.

Beim Bezirkssportfest in Bruchsal belegten die Turnerinnen des ATSV den 1. Platz.

1931
Während die Fußballvereinigung die A-Klasse sichern konnte, erreichte die Frankonia ihren Tiefpunkt, der Abstieg in die B-Klasse. Einer kleinen Gruppe von Idealisten an der Spitze Artur Schwaninger und Alfred Zimmermann gelang es den zerfallenden Verein zu erhalten und eine Mannschaft zu stellen.

1932
Vom 30. April bis 8. Mai beging die Vereinigung Ihr 25jähriges Bestehen

1933
Friedrich Kretz wird 1. Vorstand der Frankonia.
Die Fußballabteilung des ATSV stand vor der Gaumeisterschaft des Arbeiter Turn- und Sportbundes. Das Verbot der Arbeitersportbewegung durch die neuen Machthaber verhinderte den Erfolg. Der Verein wurde aufgelöst, das Sporthaus abgerissen und die Sportgeräte beschlagnahmt.

1934
Bei der Frankonia ging es wieder aufwärts. Sie wurde Meister der B-Klasse und stieg in die A-Klasse auf, wo man wieder auf den Lokalrivalen Fußballvereinigung traf. Genau wie die Arbeiterbewegung trug die katholische DJK seit 1921 ihre eigene Fußballrunde außerhalb des DFB aus. Auch in Bruchsal hatte sich eine eigene DJK 1927 gegründet. Diese Bewegung wurde 1934 aufgelöst und J. Ritzerfeld war es der die Fußballabteilung der DJK im Herbst zur Vereinigung überführte.

1935
Der Frankonia gelang der Durchmarsch, vor dem letzten Spieltag der Saison führte man die Tabelle der A-Klasse unangefochten an. Im letzten Spiel kam es zum Lokalderby auf dem Vereinigungsplatz. Die Frankonia gewann mit 5:3 und wurde souverän Meister.

Am 16. November 1935 kam es dann zur staalich erzwungenen Fusion der beiden Lokalrivalen zum Verein für Bewegungsspiele 1899 e.V. Die Vereinsfarben waren fortan blau-weiß. In der Vereinigungsversammlung im Gasthaus „Zum Löwen“ standen sich zwei Lager diametral gegenüber.

Die Wahl des Vorsitzenden wurde angefochten. (Der Vorstand der Vereinigung Friedrich Decker erhielt 144 Stimmen, der Fankonia Vorstand Friedrich Kretz 134 Stimmen). Die nationalsozialistische Kreisleitung setzte daraufhin den kommisarischen Vorstand Kreis vom Badischen Sportbund ein.

1936
Im Februar wurde das Sporthaus der ehemaligen Frankonia abgebrochen und die Bretterwand zwischen den Sportplätzen entfernt. Fast zur gleichen Zeit stellte Vorstand Kreis sein Amt zur Verfügung und Zollkommissar Futterlieb wurde eingesetzt. Da begreiflicherweise die sportlichen Erfolge ausblieben wurde die Kluft zwischen den beiden ehemaligen Vereinen fast unüberwindbar.

1937
Der VfB konnte sich nur mit großer Mühe in der Kreisklasse I behaupten.

Fast die gesamte Frankonia und ein großer Teil der Vereinigung hatten sich zurückgezogen. Nur das bedingungslose Muß der damaligen Parteiführung verhinderte einen Zerfall in die alten Vereine. Vorstand Futterlieb legte Ende November sein Amt nieder, und der ehemalige Frankoniavorstand Karl Jösel wurde vom Kreisleiter zum Vorstand bestimmt.

vfb1937.jpg

1938
Mit großer Ausdauer brachte Jösel die beiden zerstrittenen Lager an einen Tisch. In zwei Zusammenkünften im Gasthaus „Zu den drei Königen“ und im Gasthaus „Zur Pfalz“ wurden die Voraussetzungen für eine General-versammlung geschaffen. Diese fand am 17. Oktober im „Bürgerhof“ statt.

Die Neuwahlen ergaben: 1. Vorstand Friedrich Kretz, 2. Vorstand Helmut Bauer, Schriftführer Alfred Beissmann, Kassier Adolf Armbruster, Ehrenpräsident Ewald Schmitt, Ehrenvorsitzende Karl Jösel und Franz Weisbrod. Spielerisch wurde ein Mittelplatz in der Kreisklasse I errungen.

1939
Nach 3jähriger Unterbrechung führte der VfB die Traditionsveranstaltungen Rosenmontagsball und Sommernachtsfest wieder durch. Vor allem der Rosenmontagsball unter dem Motto „Im Prater blühen wieder die Bäume“ brachte einen finaziellen Erfolg und damit den notwendigen Rückhalt. Beim Fastnachtsumzug wirkte erstmalig eine Wagen- und Fußgruppe des VfB mit.

Auch sportlich machte sich die bessere Stimmung bemerkbar und man erreichte in der Kreisklasse I den zweiten Platz.

Am 19 und 20. August feierte man das 40jährige Vereinsjubiläum mit einem Festbankett im Festsaal des Bürgerhofes.

1940/44
Der Kriegsausbruch verhinderte den sportlichen Aufstieg des VfB. Der Sportbetrieb konnte bis 1943 nur noch mit Jugendspielern und Soldaten die in Bruchsal stationiert waren aufrecht erhalten werden.

Am 10 Januar 1940 übergab Friedrich Kretz die Vereinsgeschäfte an Schriftführer Alfred Beissmann, nachdem auch der zweite Vorstand zum Wehrdienst einberufen worden war.

bottom of page