Schneider will ein Feuerwerk abbrennen
Coach des Fußball-Oberligisten 1. FC Bruchsal hat sich gegen Freiburger FC viel vorgenommen
Von unserem Mitarbeiter Nils B. Bohl
Bruchsal. Für Trainer Mirko Schneider waren in dieser Woche psychologische Fähigkeiten gefragt. Die 0:8-Klatsche gegen die Stuttgarter Kickers saß auch Tage danach noch allen Bruchsalern in den Kleidern. „Wir versuchen das aus den Köpfen rauszukriegen“, sagt Schneider, der seinen Spieler ein aufbauendes Video zusammengeschnitten hat, das alle Tore und schönen Momente der bisherigen Saison abbildete.
Epische Musikuntermalung inklusive. Denn es sei jetzt nicht die Zeit, sich gegenseitig Fehler zuzuschieben. „Wir wollen am Samstag positiv in den Bus einsteigen und dort irgendwie drei Punkte holen, die dann auf der Rückfahrt gefeiert werden“, lautet sein Plan. „Und dann haben wir das Ziel auch verarbeitet“, fügte er hinzu.
Nach 0:8-Klatsche gegen die Kickers hoch motiviert
Besonderen Wert legte Schneider daher diesmal auf das FC-typische Abendessen nach dem Abschlusstraining. Lachende Gesichter, sagt Schneider, wolle er sehen. „Wir wollen wieder Stimmung ins Team hineinbekommen und uns auf die positiven Dinge besinnen, die wir in dieser Saison schon erreicht hatten“, sagte er. In vielen Einzelgesprächen hatte er zuvor versucht, seiner Mannschaft Zweifel zu nehmen. Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit, die das Match gegen die Kickers möglicherweise hinterlassen haben könnte.
„Die Welt geht nicht unter, wenn man gegen eine Vollprofimannschaft verliert. Auch wenn ein 0:8 sehr bitter ist. Aber diese Kröte müssen wir eben jetzt schlucken“, verbucht er das insgesamt ernüchternde Ergebnis unter Erfahrungsgewinn. Damit der 1. FC Bruchsal wieder in die alte Spur findet, braucht es nach Schneiders Ansicht vor allem eines: „Wir können uns nur dann in dieser Liga rehabilitieren, wenn wir wieder zehn Prozent über dem Limit spielen“, ist er überzeugt.
Beim Tabellennachbarn Freiburger FC will der 1. FC nun am Samstag (14:30 Uhr) im Süden Badens ein „Feuerwerk aus Leidenschaft, Engagement und Bereitschaft“ abbrennen. Zumindest hofft Schneider darauf, der mit seinem Trainerteam allerdings auch ein paar Personalsorgen kompensieren muss. So wird Francis Bediako (Schleimbeutelentzündung) definitiv nicht mit in den Breisgau fahren können. Auch hinter Stani Bergheim und Lukas Durst steht noch ein großes Fragezeichen. Zurück im Trainingsbetrieb meldete sich dagegen Bruchsals spielender Co-Trainer Erich Strobel. „Ich hoffe, dass er bis zum Samstag auch wieder komplett einsatzfähig ist“, sagte FC-Coach Schneider
©Nils Bohl
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