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Tiefschlaf nach starkem Start

Bruchsal. Bruchsals Spielertrainer André Walica hat eine einfache Formel für die am Ende torreiche 3:5(2:1)-Heimniederlage gegen den SV Spielberg gefunden: „Wer vorne vier bis fünf gute Chancen liegen lässt und hinten billige Tore kassiert, kann ein Fußballspiel nicht gewinnen“. Am Ende stand für den gastgebenden Verbandsligisten 1. FC Bruchsal die neunte Saisonniederlage. Doch trotz der insgesamt acht Treffer: Die Goalgetter beider Vereine, Jan Malsam (Bruchsal) und Fabian Geckle (SVS) sind dabei ohne Torerfolg geblieben.

Wer Chancen liegen lässt, und billige Tore kassiert, kann nicht gewinnen. André Walica Trainer 1. FC Bruchsal

Dabei hatte der Spielberger Geckle in der Anfangsviertelstunde seine besten Szenen. In der zwölften und 14. Minute verfehlte er zunächst mit einer Direktabnahme, dann verhinderte FC-Abwehrspieler Benjamin Sailer mit letztem Einsatz das 18. Saisontor des Ex-Bruchsalers. Bis dahin stand es allerdings schon 1:0 für die anfangs überlegenen Gäste, nachdem Sandro Weber (9. Minute) das Leder zur frühen Führung einköpfte.

Dann aber begann die beste Spielphase der Elf von FC-Coach Walica, der mittlerweile beim 1. FC Bruchsal einen längerfristigen Vertrag unterschrieben hat und an der Seite von Sandhausens Ex-Profi Igor Berecko als Co-Trainer unterstützt wird. Mitte des ersten Durchgangs häuften sich vor 140 Zuschauern die Torchancen der Platzherren im Minutentakt. Zunächst verpasste Luis Guedes Ribeiro (17.) einen Querpass von André Redelstab um Zentimeter, dann ging der Ball nach einem Freistoß von Salvatore Muto (24.) knapp über die Querlatte. In der 29. Minute traf der herrlich freigespielte Redelstab aus kurzer Distanz zum verdienten Ausgleich und hatte nur 60 Sekunden später Pech, als sein Schlenzer von der Torlinie geschlagen wurde. Gegen eine schläfrige Gästeabwehr gingen die Bruchsaler nach einer halben Stunde durch Roman Hajek in Führung, der in der 56. Minute nach starker Vorarbeit von Muto und Sailer auch auf 3:1 erhöhte. Danach aber verfiel die Walica-Elf in eine Tristesse und kassierte innerhalb von 26 Minuten vier Gegentreffer.

Den Spielberger Torreigen eröffnete Weber in der 64. Minute, als er ungestört zum Kopfball kam. Acht Minuten später traf Patrik Seemann zum 3:3. Doch der Torhunger war für die Elf des Spielberger Trainerduos Florian Benz und Yannick Rolf noch nicht gestillt. Der erstmaligen SVS-Führung durch Seemann (81.) ließ Claudio Ritter in der Nachspielzeit mit seinem neunten Saisontreffer fast mühelos das Tor zum 5:3-Endstand folgen. „Unverständlich“, sagte Bruchsals Spielertrainer Walica nach dem Abpfiff und verschwand kopfschüttelnd als einer der Ersten in der Kabine.

1. FC Bruchsal: Braun, Berecko, Hajeck (73.Güner), Muto, Redekop, Peric, Walica, Schongar, Guedes Ribeiro (73.Tijeras Martinez), Sailer, Bulut (88.Petre).

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