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Spielbericht: Favorit agiert zu statisch

1. FC Bruchsal zieht gegen den FV Hambrücken nur mit Mühe in die nächste Pokalrunde ein

Foto: Simone Kochanek


Hambrücken. Teodor Rus, neu verpflichteter Trainer des Fußball-Verbandsligisten 1. FC Bruchsal, war mit der Leistung seiner Mannschaft trotz des 2:0(2:0)-Pokalerfolgs beim klassentieferen FV Hambrücken nicht zufrieden. „Vor allem im zweiten Durchgang haben wir zu statisch gespielt und selten den Weg in die freien Räume gesucht“, sagte der 48-jährige Fußballlehrer und ergänzte: „Da hätte selbst ich noch mitspielen können.“

Mehr Spieltempo zeigte der Verbandsligist im ersten Durchgang und lag zur Pause auch mit 2:0 in Führung. Vor allem wegen des zweiten Gegentreffers haderte Hambrückens Trainer Nils Lüdcke: „Der war ärgerlich, zumal wir unmittelbar zuvor die Chance zum Ausgleich hatten.“ Mit einem Drehschuss scheiterte zunächst FVH-Rückkehrer Leon Rotfuß in der letzten Spielminute der ersten Halbzeit am glänzend reagierenden Gästekeeper Oliver Nell, ehe im Gegenzug Lukas Durst nach einer präzisen Vorlage von Tobias Schongar zum 2:0-Pausenstand einköpfen konnte.

„Dieses Tor war spielentscheidend“, sagte Hambrückens Trainer, der auf den an Corona erkrankten Marvin Holzer verzichten musste. Die spielerisch reiferen Bruchsaler bestimmten in den ersten 45 Minuten weitestgehend das Geschehen und scheiterten in der Anfangsviertelstunde gleich mehrmals am starken FVH-Torhüter Mehmet Budak.

Machtlos war der Keeper allerdings beim Bruchsaler Führungstreffer in der 19. Minute. Der 21-jährige Luis Guedes Ribeiro, der vom württembergischen Landesligisten TV Öffingen nach Bruchsal wechselte, traf mit einem gefühlvollen Schlenzer zum 1:0 ins lange Toreck. Der FV Hambrücken agierte gegen den favorisierten Oberliga-Absteiger aus einer verstärkten Abwehr vor allen Dingen mit langen Bällen, die jedoch im personell unterbesetzten FVH-Angriff selten Abnehmer fanden. Nikolai Albrecht, der nach einer langen Verletzungszeit bereits während der Vorsaison vom VfB Bretten wieder zu seinem Heimatverein zurückgekommen ist, stand als einziger Stürmer oft auf verlorenem Posten. Allerdings kam auch die Rus-Elf, trotz optischer Überlegenheit, kaum zu nennenswerten Torchancen. Die Fünfer-Kette der Gastgeber hielt weitestgehend dem Gästedruck stand. Deshalb sahen die etwa 200 Zuschauer beim Kreisderby keine typische Pokalbegegnung mit offenem Visier. In der zweiten Runde um den Rothaus-Verbandspokal trifft der 1.FC Bruchsal bereits am kommenden Wochenende auf den Pforzheimer Kreisligisten SV Büchenbronn, der den Landeliga-Aufsteiger FC Flehingen aus dem Wettbewerb warf.

FV Hambrücken: Budak, Freund, Käpplein, Batschauer, Krämer, N.Laudemann (65. Elewi Al Safan), Nagel, Rothfuß (72.Mengi), Weindel, Albrecht (61.Navaneethakrishnan), Schmid

1. FC Bruchsal: Nell, Shaqiri, Berecko, Gessel, Bulut (61.Muto), Durst, Walica, Schongar, Guedes Ribeiro, (63.Güner), Malsam (87.Hajeck), Sailer


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