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Losgelöste Bruchsaler überrollen Kirrlach

Beim 6:1-Erfolg im Derby nutzt der 1. FC die Geschenke von Gegner FC Olympia gnadenlos aus

Bruchsal. Teo Rus blickte ernst in die Runde und nickte zufrieden. „Ich weiß, dass wir eine gute Mannschaft haben“, sagte der Trainer des Fußball-Verbandsligisten 1. FC Bruchsal bei der Pressekonferenz im Clubhaus. Die Auswahl des ehemaligen Profis hatte dessen Worte kurz zuvor bestätigt und den Konkurrenten FC Olympia Kirrlach nicht nur bezwungen, sondern gedemütigt. Nach einer 1:6(0:4)-Schlappe haben die Bruchsaler die Grün-Weißen die Rückfahrt in den Waghäuseler Stadtteil antreten lassen.

"Ich weiß, dass wir eine gute Mannschaft haben." Teo Rus, Trainer 1. FC Bruchsal

Rus‘ Gegenüber Frank Hettrich suchte erst gar nicht nach Ausreden. „Das Ergebnis ist in der Höhe verdient und hätte noch deutlicher ausfallen können“, gab er zu Protokoll und ergänzte: „Die Bruchsaler waren auf jeder Position besser besetzt. Die Mannschaft ist eingespielt, die Automatismen funktionieren.“ Hettrich, der sein Amt im Waldstadion erst wenige Tage vor dem Punktspielstart angetreten hatte, verwies zudem auf die „kurze Vorbereitungszeit“ seines Teams.

Zum Durchatmen hatten die Gastgeber um Kapitän Andre Walica ihren Widersachern auf dem Rasen im Sportzentrum keine Gelegenheit geboten. Der einseitige Vergleich zwischen der Bruchsaler Einheit und dem mitunter schläfrigen Gegner war nach einer halben Stunde entschieden. Tobias Schongar (5.), Jan Malsam (10.), Andre Redekop (20.) und Luis Guedes Ribeiro (29.) nutzten die ungewohnten Freiheiten, die ihnen die passiven Kirrlacher gönnten, zu Torerfolgen. Nach dem Seitenwechsel erhöhten der kurz zuvor eingewechselte Kadir Bulut (73.) sowie Malsam (74.). Der Gegentreffer durch Aron Späth (85.) war kaum mehr als ein Schönheitsfehler im FC-Image.

„Es hat Spaß gemacht. Wir sind mit Leichtigkeit in die gewünschten Räume gekommen“, befand Bruchsals Coach Rus, der damit ein grundlegendes Defizit der hoffnungslos unterlegenen Olympia-Mannschaft ansprach. Weder die Zuordnung, noch das Zweikampfverhalten der Kirrlacher hatte am vierten Saisonspieltag Verbandsliganiveau. Da die Gastgeber mit ihren Möglichkeiten manchmal fahrlässig umgingen, blieb den Grün-Weißen zumindest ein Debakel in zweistelliger Höhe erspart.

66 Minuten waren verstrichen, ehe Hettrichs Team erstmals gefährlich vor dem Tor von Oliver Nell auftauchte; Josue Gomez Moreno traf allerdings ebenso nur die Latte wie sein Gegenüber Benjamin Sailer wenige Minuten später. „Für die Zuschauer war das Spiel aber sehr unterhaltsam“, urteilte Rus. Ob er dabei auch für die Besucher aus Kirrlach gesprochen hat, wurde von einigen Zuhörern bezweifelt.

Olympia-Coach Hettrich hat nun knapp zwei Wochen Zeit, die „Findungsphase“ des neu zusammengestellten Kaders fortzusetzen, da das Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Kurpfalz Neckarau auf den 28. September verlegt wurde. Die nächste Aufgabe für die Grün-Weißen steht am 10. September beim 1. FC Mühlhausen auf dem Programm. Rus und Co sind hingegen bereits am kommenden Samstag beim aktuellen Tabellenzweiten SV Spielberg gefordert. „Dort wollen wir unsere heutige Leistung bestätigten“, kündigte Rus an.

1. FC Bruchsal: Nell, Sailer (82. Güner), Berecko, Walica, Schongar (75. Stjepanovic), Gessel, Peric, Durst (82. Schiek), Guedes Ribero (72. Bulut), Malsam, Redekop.

FC Kirrlach: Hilke, Mehr, Schnabel (32. Petre), Kremer, Said, Wekesser, Kieren (90. Dang), Agbegniadan, Gomez Moreno, Özgün (74. Späth), Fetzner (82. Haxhibeqiri).

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