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Keine Zeit mehr für schwere Beine

Aktualisiert: 23. Juli 2022

Nach einer intensiven Vorbereitung empfängt der FV Hambrücken den 1. FC Bruchsal im Verbandspokal



Hambrücken/Bruchsal. Aller Anfang ist schwer – dieses Sprichwort gilt nicht zuletzt auch im Fußball, wenn es in eine neue Runde geht. Hinzu kommt in diesem Sommer der Umstand, dass die spielfreie Zeit so kurz war wie selten. Entsprechend schwer ist nicht nur der Neubeginn, sondern sind es auch die Beine der Spieler, für die es an diesem Wochenende in der ersten Runde des Verbandspokals erstmals richtig ernst wird.

„Es liegen zwei richtig anstrengende Wochen hinter uns“, sagt Teo Rus, der neue Trainer des 1. FC Bruchsal. „Jetzt geht es für uns darum, die Frische reinzubekommen.“ Beim Pokal-Auftakt geht es an diesem Samstag (17.45 Uhr) für den Oberliga-Absteiger zum FV Hambrücken. Ein heißes Duell wird nicht nur wegen der prognostizierten Temperaturen erwartet, sondern auch wegen der in Hambrücken traditionell großen Kulisse. Nach nur zwei Wochen Training, das sich in der Vorbereitung ohnehin hauptsächlich auf den Konditions- und Kraftbereich fokussiert, stehen die Coaches nicht selten vor einem kleinen Rätsel, wie weit die Mannschaft schon ist.

Für beide Teams – sowohl den 1. FC Bruchsal als auch den FV Hambrücken – verlief die Vorbereitung zusätzlich nicht ganz so reibungslos wie gewünscht. Den Bruchsalern sagte der erste geplante Testspielgegner TuS Knittelsheim aus der Pfalz kurzfristig ab. Am Mittwoch musste das Duell bei der GU-Türk. SV Pforzheim wegen des Gewitters schon früh abgebrochen werden. So stand am Ende eine einzige beendete Vorbereitungspartie auf dem Zettel, die beim rheinland-pfälzischen Oberligisten TuS Mechtersheim mit 1:2 verloren wurde.

Übel lesen sich die Ergebnisse des Landesligisten aus Hambrücken, der beim eigenen Sportfest 3:4 gegen den FC Forst verlor und zuvor eine 0:8-Klatsche gegen den Kreisligisten TuS Mingolsheim kassierte. „Wir haben viel im Kraftbereich trainiert. Ich schiebe das Ergebnis einfach mal auf die schweren Beine“, wollte FVH-Spielertrainer Nils Lüdcke die Niederlage auch nicht zu hoch bewerten. „Ich werde dafür sorgen, dass die Beine an diesem Samstag frisch sind.“

Dass es gegen den ambitionierten 1. FC Bruchsal schwer wird, weiß aber auch Lüdcke. „Das ist eine verdammt starke Mannschaft, sowohl was die Einzelspieler als auch das Team betrifft“, stellt er fest. Der Großteil der Oberliga-Truppe aus der vergangenen Saison ist zusammengeblieben, hinzu kommen punktuelle Verstärkungen wie Xhevat Shaqiri (FC Friedrichstal), Muhammed Güner (FC Bammental) oder auch der Königstransfer Jan Malsam, der vom ATSV Mutschelbach nach Bruchsal zurückkehrt.

Doch auch der FV Hambrücken ist in der Sommerpause nicht untätig geblieben. „In der Breite sind wir vor allem offensiv gewachsen und gut aufgestellt“, ist Spielertrainer Lüdcke überzeugt. So kamen etwa Leon Rothfuß vom FC Forst und der landesligaerfahrene Gvinthan Navaneethakrishnan vom FSV Büchenau. Hoffnungen ruhen auch auf Stürmer Nikolai Albrecht, der schon in der Endphase der vergangenen Runde überzeugen konnte.

„Das ist Pokal, wir werden das Spiel auf keinen Fall abschenken“, gibt Lüdcke die Devise vor, wenngleich er den 1. FC natürlich in der Favoritenrolle sieht. Die nimmt Rus auch gerne an, wenngleich er im FV Hambrücken einen kämpferisch starken Gegner erwartet. „Wir haben trotzdem den Anspruch eine Runde weiterzukommen“, sagt Rus.

Frage der Frühform: Das bislang einzige beendete Testspiel in diesem Sommer verlor der 1. FC Bruchsal um Marcel Gessel (Mitte) beim TuS Mechtersheim.

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