1. FC Bruchsal gewinnt mit neuem Trainer klar beim FC Kirrlach
Waghäusel. Der Spaß am Spiel war Andre Walica längst noch nicht vergangenen. Schiedsrichter Marvin Hoffmann aus Mannheim hatte wenige Minuten zuvor die Partie in der Fußball-Verbandsliga beim FC Olympia Kirrlach abgepfiffen, als der neue Spielertrainer des 1. FC Bruchsal gut gelaunt mit seinem kleinen Sohn auf dem Rasen des Waldstadions kickte. „Unser Auftritt war überwiegend gut. In einem Derby ist es nie leicht zu bestehen“, betonte der Nachfolger von Teo Rus nach dem 5:2(4:1)-Erfolg beim Kreisrivalen und seinem damit geglückten Einstand.
Dass der Auswärtssieg der Bruchsaler verdient war, gestand auch Frank Hettrich, der Übungsleiter des gastgebenden Tabellenletzten, ein. „Die Bruchsaler sind beispielsweise in den Zweikämpfen deutlich robuster als meine jungen Spieler“, stellte er fest und ergänzte: „Immerhin waren wir in der zweiten Halbzeit griffiger und besser sortiert.“
Die Begegnung auf eher mäßigem Niveau war gerade einmal 20 Minuten alt, als es kaum noch Zweifel am späteren Sieger gab. Jannis Fetzner (13.) hatte die Kirrlacher zwar mit einem sehenswerten Freistoß in Führung gebracht, doch dank eines effizienten Zwischenspurts nutzten Kapitän Tobias Schongar und Kollegen die Unordnung in der Defensive der Platzherren im Schnelldurchgang zur Vorentscheidung. Nach einem Eckstoß von Andre Redekop erzielte Dragan Peric (15.) den Ausgleichstreffer. Vor Silas Schnabels Eigentor (19.) patzte Kirrlachs Keeper Mario Prskalo, ehe Redekop (20.) das 3:1 für die Gäste markierte. Nach Vorarbeit von Luis Guedes Ribero erhöhte erneut Redekop (45.) zum Pausenstand.
„Der vierte Gegentreffer so kurz vor der Halbzeitpause war natürlich sehr ungünstig für meine Mannschaft“, urteilte Kirrlachs Coach Hettrich. Er würdigte aber auch die Qualitäten des Widersachers: „Nach unserer Führung hat man den Unterschied zwischen den beiden Teams gesehen; die Bruchsaler haben die reifere Mannschaft.“
Walicas Auswahl hätte das Spiel deutlicher gewinnen können, war aber bei schnellen Gegenstößen hin und wieder zu nachlässig. „Es hätten zwei, drei Tore mehr herausspringen können. Wir müssen das Überzahlspiel künftig besser nutzen“, betonte der Spielertrainer, der allerdings auch einräumte: „Der Platz war nicht einfach zu bespielen.“ Trotz der widrigen Umstände trafen nach dem Seitenwechsel noch der Kirrlacher Kapitän Nico Kremer (59.) und der Bruchsaler Jan Malsam (77.) per Foulelfmeter.
Dass beide Parteien nach dem Schlusspfiff dezimiert das Spielfeld verließen, lag auch am mitunter kleinlich leitenden Unparteiischen Hoffmann. Wegen verbaler Entgleisungen zeigte der Referee Gästeakteur Marcel Gessel (73.) und Kirrlachs Rodan Kolcak (84.) die Rote Karte.
FC Kirrlach: Prskalo, Kolcak, Schnabel, Kremer, Späth, Zerweckh (55. Sauke), Kieren, Agbegniadan, Özgun, Fetzner, Babari.
FC Bruchsal: Braun, Sailer, Berecko, Schongar, Tardelli Rancano Rosa, Muto (69. Bulut), Peric (77. Hajeck), Gessel, Guedes Ribeiro (83. Güner), Redekop, Malsam (77. Mantel).
Alles im Griff: Tobias Schongar (Mitte), der Kapitän des 1. FC Bruchsal, hier im Zweikampf mit dem Kirrlacher Jonathan Babari, gewann mit seinem Team die erste Partie nach dem Trainerwechsel mühelos.
Foto: Simone Kochanek
Bericht powered by BNN & Marie Orphal
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