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Der Stachel sitzt noch tief

Redekop peilt seinen ersten Treffer für den 1. FC Bruchsal an


Bruchsal. Stürmer André Redekop wird Woche 34 des Jahres 2021 wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Denn für den 26-Jährigen vom Fußball-Oberligisten 1. FC Bruchsal hatte diese „Woche der Gefühle“ alles parat: Siegesgefühle, große Gefühle, gemischte Gefühle. Mit dem guten Gefühl des 3:1-Erfolgs gegen Sport-Union Neckarsulm im Rücken war er in die Woche gestartet, mit dem Ja-Wort an seine Verlobte Melissa hat er sie am Donnerstagnachmittag dann auf den Tag genau nach neun Jahren gekrönt. Und an diesem Freitag soll noch ein Sieg beim 1. CfR Pforzheim (19 Uhr) dazukommen, um Redekops gemischte Gefühle in Sachen Goldstadt ein wenig aufzupolieren.

"Wenn sie nein gesagt hätte, dann hätte ich auch nicht gespielt." André Redekop

„Ich freue mich schon auf das Spiel. Weil ich hoffe, dass ich dem CfR zeigen kann, was ihnen da entgangen ist“, sagt er und man spürt, dass der Stachel noch tief sitzt. Vom FC Kirrlach war er 2019 dorthin gewechselt, nach eineinhalb Jahren jedoch als Dauergast auf der Ersatzbank geendet. Dafür, habe ihm Sportdirektor Giuseppe Ricciardi bedeutet, sei er ihm zu teuer. Und kurzerhand einen Wechsel zum VfR Mannheim unter Redekops altem Trainer Andreas Backmann angestoßen. Doch auch dessen Zeit in der Fabrikstadt lief bald ab und so landete er zu Saisonbeginn beim 1. FC Bruchsal.


„Die Mannschaft hier ist ein Kollektiv. Es macht total Spaß in Bruchsal. Ich habe mich da ab Tag eins wohlgefühlt. Alles sehr entspannte Leute, die immer positiv pushen“, schwärmt er. Beim CfR sei das zumeist nicht so gewesen. Vor allem die jungen Spieler dort hätten das Team oft nur als Durchgangstation auf ihrem Weg zur Regionalliga oder Dritte Liga begriffen. In Bruchsal sei die Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit dagegen deutlich realistischer ausgeprägt. Mit dem ersten Treffer hat es in den ersten drei Spielen für Redekop noch nicht geklappt. Das wurmt den gebürtigen Paderborner. „Wir hatten viele Torchancen und hätten die auch machen können“, räumt er selbstkritisch ein.

Da müsse man sich als Stürmer auch mal an die eigene Nase fassen. Trainer Mirko Schneider hatte deshalb in der Vorwoche noch einmal den Fokus auf das Verwerten von Torchancen gelegt. Redekop fand das nach all den Fitness-Einheiten und Taktikschulungen eine richtig gute Sache. „Ich hoffe nur, dass es jetzt auch fruchtet“, sagt er.

Für den besonderen Flitterabend in Pforzheim hat ihm seine Frau bereits ihren Segen erteilt. „Der CfR war schon so ein Ding, wo ich gesagt habe, das möchte ich gerne spielen. Es ist immer schön, wenn man gegen einen Verein trifft, bei dem man einen nicht so schönen Abschied hatte“, verrät der 1,76 Meter große Stürmer, stellt aber umgehend klar: „Wenn sie nein gesagt hätte, dann hätte ich auch nicht gespielt.“

Mit dem ersten Saisonsieg im Rücken wollen Redekop und seine Mitspieler dann bei den zuletzt zweimal sieglosen Pforzheimern den zweiten Dreier der Saison mit nach Hause nehmen. Stürmerkollege Lukas Durst wird dann wieder mit von der Partie sein und auch Verteidiger Daniel Schiek. Roman Hajeck (muskuläre Probleme) sowie Dragan Peric, Yannick Tewelde und Francis Bediako (alle Knieprobleme) werden dagegen passen müssen. Trainer Schneider hat seine Spieler im Abschlusstraining noch einmal besonders motiviert. „Wir müssen jetzt genau da weiter machen, wo wir am Sonntag aufgehört haben“, forderte er. Nach vorne die Chancen nutzen und beim Verteidigen noch konsequenter sein. „Dann können wir auch in Pforzheim etwas holen“, ist er überzeugt.

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