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Bajramovic als Vorbild

Aktualisiert: 25. Aug. 2021

Verteidiger Kias startet beim Fußball-Oberligisten 1. FC Bruchsal durch

Aggressiv auf dem Boden und in der Luft: Max Kias (rechts, hier im Duell mit dem Ispringer Florian Heim) stand bei Bruchsal im letzten Spiel gegen Rielasingen-Arlen in der Startelf und dürfte auch gegen die Sport-Union Neckarsulm beginnen.


Foto: Simone Kochanek


Bruchsal. Auf dem Platz ist Max Kias einer, mit dem gegnerische Stürmer Begegnungen gerne vermeiden. Trotz seiner nur 20 Jahre ist der Linksverteidiger vom 1. FC Bruchsal ein sehr bissiger Typ. Einer, der Zweikämpfe nur äußerst ungern verliert und in jedem Fall für seine Gegenspieler keinen gemütlichen Nachmittag verspricht. Als Vorbild dafür hat er sich Zlatan Bajramovic genommen. Unter dem derzeitigen Co-Trainer des Karlsruher SC trainierte Kias zwei Jahre in der U19 des Clubs. „Der hat mir immer gesagt, gegen ihn habe keiner spielen wollen, weil er ein so unangenehmer Gegenspieler gewesen sei. Diese Mentalität habe ich mir versucht anzueignen“, erzählt Kias, der derzeit an der Dualen Hochschule Mannheim „BWL Industrie“ studiert. "Der hat mir immer gesagt, gegen ihn habe keiner spielen wollen." Max Kias Über Zlatan Bajramovic Den ersten Teil seiner sportlichen Karriere startete er mit fünf Jahren als Turner bei der TSG Eintracht Plankstadt. Der führte ihn bis ins Leistungszentrum nach Mannheim und zum badischen Meistertitel. „Das Turnen hat mich sehr geprägt, was Disziplin und die ganzen Grundlagen angeht. Da ist es noch einmal deutlich fordernder als der Fußball“, findet Kias. Parallel habe er auch immer noch Fußball gespielt, musste sich aber entscheiden, als sich die Chance bot, mit dem älteren Jahrgang in die U12 der TSG Hoffenheim zu wechseln. „Mein Beweggrund war am Ende tatsächlich, dass mir Teamsport viel mehr gefallen hat als Einzelsport. Das ganze Mannschaftsgefüge lag mir sehr am Herzen“, erklärt er. Knochenödeme in beiden Sprunggelenken zogen Kias dann dort fast zweieinhalb Jahre aus dem Verkehr. „Wenn man die ganze Zeit im Kraftraum sitzt und nur den Leuten beim Training zuschaut, ist das gerade für einen Jugendspieler schon nicht einfach“, räumt er ein. Er habe dann irgendwann beschlossen, zugunsten der Spielpraxis lieber einmal einen Schritt zurückzugehen, um wieder zwei nach vorne machen zu können. So führte ihn sein Weg von Hoffenheim weiter über Sandhausen bis zum Karlsruher SC. Und mit einem erneuten Zwischenstopp in Sandhausen letztlich zum 1. FC Bruchsal in die Oberliga. Dort entwickelte er sich binnen kürzester Zeit vom Perspektivspieler zu einem Spieler, um den das Trainerteam um Mirko Schneider derzeit gar nicht mehr herumkommt. „Das ist doch das, was junge Spieler machen müssen. Sich aufdrängen. Und auffällig sein“, sagt Kias. Am Samstag (15.30 Uhr) wird er gegen den Tabellenzweiten Sport-Union Neckarsulm wohl wieder die linke Seite besetzen. Salvatore Muto wird nach seinem Urlaub dann ebenfalls wieder mit von der Partie sein. Und auch auf einen Einsatz von Roman Hajek, David Stjepanovic, Patrick Berecko und Kapitän André Walica (alle muskuläre Probleme) hoffen sie rund um das Stadion in Bruchsal noch. „Wir müssen da unsere Mentalität auf den Platz bringen und zeigen, dass wir Kampfgeist haben“, sagt Kias. Sein Trainer Mirko Schneider sieht das genauso und hat zusätzlich „Chancen nutzen“ zum Thema im Training gemacht.

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