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Nachkriegsjahre

1940/44
Der Kriegsausbruch verhinderte den sportlichen Aufstieg des VfB. Der Sportbetrieb konnte bis 1943 nur noch mit Jugendspielern und Soldaten die in Bruchsal stationiert waren aufrecht erhalten werden.

Am 10 Januar 1940 übergab Friedrich Kretz die Vereinsgeschäfte an Schriftführer Alfred Beissmann, nachdem auch der zweite Vorstand zum Wehrdienst einberufen worden war.

1945
Beim Angriff auf Bruchsal wurden die Vereinsakten völlig vernichtet.

Durch den Sportbeauftragten Fr. Müller aus Karlsruhe erging eine Einladung an sämtliche Sportvereine des Kreises, um den Sport neu aufzubauen.

Für den VfB übernahm Karl Heim die Verantwortung und der Spielbetrieb wurde in der dreigeteilten Kreisklasse Bruchsal wieder aufgenommen.

Ludwig Zeh war es der den alten ATSV als Turn- und Sportverein 1908 wieder ins Leben rief.

1946
Der VfB erreichte im ersten Nachkriegsspieljahr einen 4 Platz, welcher zum Aufstieg in die neugegründete Bezirksklasse Bruchsal ausreichte.

Am 29. September konnte dank dem Entgegenkommen von Dir. Brodt die neue Spielanlage gegenüber der Holzindustrie übergeben werden.

Am 08. Oktober gründeten 11 Tischtennisfreunde unter Führung von Heiner Klotz eine Tischtennisabteilung innerhalb des VfB Bruchsal.
Spielort waren Wirtschaftstische im Gasthaus „Zum Ochsen“.

1947
Nach Ende der Verbandsrunde 1946/47 stand der VfB punktgleich mit Germania Forst an der Tabellenspitze. Wiederum war es ein Entscheidungsspiel, das den Auftstieg des Vereines verhinderte. Trotz überlegenem Spiel unterlag man mit 1:2. Beim TSV 08 entwickelte sich der Turnbetrieb nicht mehr wie früher und kam ganz zum erliegen. So war es nur noch die Fußballabteilung, die in der B-Klass Gruppe Hardt, 1947 wieder zu spielen begann. Der Platz bei der Holzindustrie diente nun beiden Vereinen gemeinsam als Spielgelände.

1948
Unter der Präsidentschaft von Dr. Schäfer und der Vorstandschaft Dir Hug und Josef Glöckle wurde der Bau des neuen Sportplatzes gegenüber dem Vorkriegsplatz im mittleren Schloßgarten begonnen. In unmittelbarer Nachbarschaft gelang es ebenfalls dem TSV 08 ein Gelände zu pachten und mit dem Aufbau eines eigenen Sportplatzes zu beginnen. Da auf dem Platz noch Wohnbarracken standen und damals große Wohnungsnot herrschte,konnte nur etappenweise abgebrochen werden.

Zu Beginn der neuen Saison wurden die Spielklassen neu eingeteilt. Der VfB spielte in der Kreisklasse A und der TSV 08 wie bisher in der Kreisklasse B.

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Die TT-Abt. errang durch Erich Baum die 1. Einzelkreismeisterschaft.

1949
Mit einem Umfangreichen Festprogramm beging der VfB Bruchsal vom 5. bis 12. Juni sein 50jähriges Jubiläum. Mit einem Festbankett im Festsaal der Europa-Lichtspiele wurde durch den Präsidenten Dr. Sproedt die Jubiläumswoche eröffnet. Die Festrede hielt Prof. Dr. Uhler und die Chronik wurde aufgrund von Zeitzeugenberichten von Fr. J. v. Bohlen und Halbach zusammengestellt. Sportlich errang man in der A-Klasse einen 4 Platz. Der TSV 08 wurde in der Gruppe Hardt 5.

1950
Beide Vereine erreichten in ihren Klassen einen 6.Platz. Inzwischen hatte eine Gruppe den FG Frankonia wiedergegründet, der in der B-Klasse mitspielte.

1951
Mit einem Punkt Vorsprung wurde der VfB Meister der A-Klasse, obwohl nach Abschluß der Vorrunde noch an vorletzter Stelle lag. Rechtzeitig vor Rundenbeginn in der 2. Amateurliga wurde am 5.August der neue Sportplatz eingeweiht. Drei Jahre lang hatten die Mitglieder mehr als 4000 Kubikmeter Trümmerschutt aus den Schloßruinen und 1500 Kubikmeter Mutterboden herbeigeschafft und eingeebnet. Dies war finanziell nur dank großzügigen Unterstützungen von Gönnern des Vereins, wie den Ehrenmitgliedern Richard Steiner und Albert Bär möglich. Gegner beim Einweihungsspiel war der VfB Mühlburg vor mehr als 3000 Zuschauern verlor man mit 1:6.

Fritz Stadtmüller wurde erstmals TT-Einzelkreismeister.

Im Gegensatz zum VfB hatte der TSV 08 eine Krisenzeit durchzustehen und der Zerfall konnte nur durch unbändigen Idealismus verhindert werden.

Sportlich kam man über den letzten Platz nicht hinaus.

1952
Der Neuling VfB Bruchsal übernahm am 9 Spieltag die Tabellenführung und gab sie bis zum Rundenende nicht mehr ab. Der Aufstieg in die 1. Amateurliga war jedoch damals nur über eine Aufstiegsrunde möglich. Gegner waren der VfB Knielingen, SG Kirchheim, TSV Buchen und der SC Käfertal. Von den 5 Vereinen stiegen drei in die 1.Amateurliga Nordbaden auf. Nach einem sensationellen 5:0 Erfolg in Kirchheim und einem knappen 4:3 Sieg, nach 1:3 Halbzeitrückstand gegen den TSV Buchen befand sich der VfB vor dem letzten Spieltag auf dem zweiten Platz. Im letzten Spiel in Käfertal genügte ein Unentschieden zum Aufstieg. In einem Sonderzug reisten 700 Bruchsaler Fans siegesicher, da man das Vorspiel in Bruchsal mit 5:1 gewonnen hatte, nach Mannheim-Käfertal. In einer Hitzeschlacht verlor der VfB mit 1:2, nachdem der Bruchsaler Köhler vom Platz gestellt wurde. Der VfB war nun zwar noch immer Dritter, doch punktgleich mit Käfertal. Das Torverhältnis zählte bei den Amateuren immer noch nicht. So kam es wiedermal zu einem Entscheidungsspiel, am 10. August in Hockenheim. 4000 Zuschauer verfolgten dieses dramatische Spiel, davon allein über 1000 aus Bruchsal. Sie waren mit dem Sonderzug zum Fahrpreis von 2,– DM nach Hockenheim gefahren. Der einzige der nicht kam war Bruchsals Torhüter Odenwald, so mußte Verteidiger Bull ins Tor. Nach der regulären Spielzeit stand es 2:2. In der Verlängerung verletzte sich noch der Torwart und in Unterzahl gelang Käfertal fünf Minuten vor Spielende der Siegtreffer. Zu erwähnen wären die Spieler die diesen größten Erfolg des VfB möglich machten: Klaus Odenwald, Heinz Kreppein, Paul Lang, Günther Ochmann, Karl Klötzer, Ernst Mack, Edgar Fasshauer, Herbert Marquedant, Heinz Köhler, Heinrich Blümle, Willi Müller, Herbert Schmitt, Walter Haag, Wilhelm Bull, Emil Eidner, Erwin Peschl, Helmut Bollheimer, Ludwig Götz und Erwin Däschner.

Aus dem Jahre 1952 wäre noch zu erwähnen daß der VfB zusammen mit der GroKa Ge und dem MGV Cäcilia versuchte wieder einen Bruchsaler Fastnachtsumzug zu initieren. Der Zug durch die immer noch von Ruinen und Trümmern geprägte Innenstadt ließ jedoch keine richtige Stimmung aufkommen.

1953
Mit dem Präsidenten Dr. Sproedt und den Vorständen Friedrich Kretz und Fritz Holderer ging der Verein in die neue Saison. Die 1. Mannschaft erreichte einen 5. Platz. Aufwärts ging es beim TSV 08. Die Krise war überwunden und mit einem Sommersportfest konnte der neue Platz und ein neues Sporthaus eingeweiht werden.

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1954
Als erster Fußballverein des Kreises erhielt der VfB für 50jährige Förderung des Fußballsportes die Plakette des deutschen Fußballbundes. Heini Keller wird dreifacher TT-Kreismeister. Die Tischtennisabteilung führt das Bruchsaler Schloßturnier ein.

1955
Die 1. Mannschaft des VfB belegte den 6. Platz in der 2. Amateurliga. Zum ersten Male wurde der Kreispokal durch einen 5:2 Sieg über TuS Mingolsheim geholt. Die C-Jugend wurde ohne Verlustpunkt und mit 68:2 Toren Kreismeister. Beim TSV 08 ging es auch wieder sportlich bergauf. In der B-Klasse belegte man den 5. Rang.

Die TT-Abteilung wird immer erfolgreicher: Fritz Stadtmüller wird dreifacher Kreismeister und Irmgard Ebersoll holt ihren ersten Kreistitel

1956
In der Saison 1955/56 belegte der VfB einen 8.Platz. Im Kreispokalfinale der C-Jugend gab es ein reines VfB-Duell zwischen C1 und C2.

Der TSV 08 hatte es geschafft zum ersten Male konnte eine Meisterschaft gefeiert werden.

Irmgard Ebersoll und Fritz Stadtmüller verteidigten ihre TT-Titel

Im zweiten internationalen AH-Turnier des VfB gab es ein Finale zwische dem 1.FC Kaiserslautern und dem 1.FC Saarbrücken an dem zahlreiche ehemalige Oberligaspieler mitwirkten.

1957
Der TSV 08 konnte die A-Klasse leider nicht halten und stieg nach einem Jahr wieder ab. Der VfB belegte den 7.Platz, wurde aber zum zweiten Male Kreispokalsieger. Im Finale wurde der FV Wiesental glatt mit 3:0 besiegt. Die Siegermannschaft spielte mit: Laubner,Letzelter,Knoch,Meinhardt, Marschall,Mack,Heinrich,Fierhauser,Karatschoni,Grimmel und Hör

Die Tischtennismannschaft wurde Bezirksligameister scheiterte jedoch bei den Aufstiegsspielen zur Landesliga. Irmgard Ebersoll und Fritz Stadtmüller verteidigten ihre TT-Titel erneut.

1958
Der VfB wurde 7. in der Amateurliga und der TSV 08 9. in der B-Klasse.

Der TSV 08 feierte mit einer großen Sportwoche sein 50jähriges bestehen. Der VfB führte zum ersten Male mit großem Erfolg ein Firmen-Wanderpreis-Turnier durch. Jugendleiter Otto Herr konnte mit seiner Jugend in dieser Saison 3 Kreismeistertitel feiern

Am 12. September wurde das neue Sporthaus des VfB durch Walter Walch übergeben.

Im Tischtennis verteidigt Irmgard Ebersoll ihren Titel, bei den Herren war Walter Knapp dreimal erfolgreich.

1959
Durch zahlreiche Abgänge geschwächt, übernahm Herbert Marquedant neben dem Jugend- auch das Training der Aktivität. Am Ende erreichte man einen 9. Platz. Der TSV 08 wurde 5. der B-Klasse, während die FG Frankonia ohne Punktgewinn als Letzter ihren Spielbetrieb nach 9 Jahren wieder einstellte.

Vom 23 Mai bis 07 Juni feierte der VfB sein 60. Jubiläum. In der Generalversammlung wurde ein Generationenwechsel vollzogen. Neuer Vorsitzender wurde Ludwig Götz. Friedrich Kretz wurde Ehrenvorstand.

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